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Förderungen

Europäische Förderungen

Horizon Europe

Horizon Europe ist das 9. europäische Rahmenprogramm für Forschung & Entwicklung (F&E) der Europäischen Union. Mit einem Budget von 95,5 Mrd. Euro ist es das bisher umfangreichste Europäische Forschungsrahmenprogramm. Die FFG fungiert für Österreich als Nationale Kontaktstelle und hilft bei der Koordinierung. Ziel ist es, der europäische Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur einen energischen Entwicklungsimpuls zu geben, um die Union für die Zukunft zu stärken. Dazu wartet Horizon Europe mit einigen Neuerungen wie der Stärkung des European Innovation Councils und den clusterübergreifenden Missionen auf.

Horizon Europe ist auf drei Säulen aufgebaut und verschreibt sich der wissenschaftlichen Exzellenz, der Bewältigung globaler Herausforderungen sowie der Stärkung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der EU. Seine 6 thematischen Cluster befassen sich mit folgenden Themen:

  • Cluster 1: Gesundheit
  • Cluster 2: Kultur, Kreativität und inklusive Gesellschaft
  • Cluster 3: Zivile Sicherheit für die Gesellschaft
  • Cluster 4: Digitalisierung, Industrie & Weltraum
  • Cluster 5: Klima, Energie und Mobilität
  • Cluster 6: Lebensmittel und natürliche Ressourcen

Open Innovation ist dabei einer der strukturellen Grundpfeiler des Horizon Europe Rahmenprogramms. Zusätzlich zum 9. Rahmenprogramm gibt es weitere europäische Förderprogramme, die weitreichende Synergieeffekte mit Horizon Europe genießen. Die wichtigsten Förderprogramme werden in weiterer Folge präsentiert.

ERC Proof of Concept Grants

Der ‚Proof of Concept‘ Grant des European Research Councils (ERC) richtet sich an Forschende mit exzellentem „Track Record“, die mit Forschungsergebnissen den Sprung in die Wirtschaft wagen wollen. Voraussetzung dazu ist eine erfolgreiche Teilnahme an den ERC Hauptgrants (Starting, Consolidator, Advanced oder Synergy) mit demselben oder einem damit verbundenen Projekt. Die Fördersumme beträgt 150.000,00 Euro als Pauschalbetrag.

Europäischer Innovationsrat

EIC Pathfinder

Gerade bahnbrechende Ideen brauchen in ihren frühen Phasen Unterstützung. Finanzielle Mittel und Beratung gehören zu den Parametern, die zur erfolgreichen Wegfindung führen können. Das ‚Pathfinder‘-Programm des European Innovation Councils (EIC) unterstützt visionäre Köpfe in Klein- und Mittelunternehmen, Startups und Forschungsinstituten bei der Ideenfindung für disruptive Lösungen. Teilnehmende mit Ideen im frühen Stadium (Technology Readyness Levels 1-3) werden im Ausmaß von bis zu 4 Mio. Euro unterstützt. Außerdem profitieren sie von der Diversität und dem Wissenstransfer innerhalb des EIC Systems.

EIC Transitions

Das ‚Transitions‘ Programm ist der nächste Schritt im EIC Staffellauf. Geförderte Projekte sollen vom „Proof-of-Concept“ zu einem frühen Reifegrad weiterentwickelt werden. Wichtig ist dabei sowohl der technologische als auch der marktorientierte Fortschritt des Projekts. Mutual Learning Prozesse mit Mitwirkenden innerhalb des EIC Systems führen dabei zum Wissensaustausch und zur kooperativen Weiterentwicklung. ‚Transitions‘ fördert Projekte mit bis zu 2,5 Mio. Euro für die Validierung und Vorführung von Technologien in den anwendungsrelevanten Bereichen.

EIC Accelerator

Das Accelerator Programm des EIC richtet sich an Startups sowie Klein- und Mittelunternehmen. Anders als die vorherigen Fördermöglichkeiten verfolgt dieses Programm eine breitere Finanzierungsstrategie. Teilnehmende Unternehmen erhalten bis zu 2,5 Mio. Euro an Förderungen für Entwicklungskosten und bis zu weitere 15 Mio. Euro an „Direct Equity Investment“ für den Ausbau. Der Bewerbungsprozess umfasst einen Video Pitch, ein Slide Deck und ein Interview. In Ausnahmefällen können sich auch größere Unternehmen für diese Art der Förderung bewerben bzw. mit mehr als 15 Mio. Euro an Direct Equity Investment unterstützt werden.

Digital Europe Programme

Digitale Technologien sind essentiell, um die Europäische Union (EU) kompetitiv zu halten. Daher investiert die Europäische Union rund 7,6 Mrd. Euro in den Auf- und Ausbau der digitalen Kapazität und Infrastruktur. Besonders relevant sind die Forschungsbereiche der Hochleistungscomputer, künstlichen Intelligenz und Cybersicherheit. Europäische Digitale Innovationszentren (European Digital Innovation Hubs, EDIH) sollen beteiligte Unternehmen und allen voran KMUs in diesem Prozess durch Wissenstransfer und Best-Practice Sharing unterstützen.

Europäischer Verteidigungsfonds (EDF)

Die Innovationsfähigkeit, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Verteidigungsindustrie ist essenziell für die strategische Autonomie der Europäischen Union. Der EDF fördert Kooperations- und Transferprojekte, die aktuelle Verteidigungsfragen aufgreifen und bestehende technologische Lücken schließen. Ziel ist die Förderung disruptiver Technologien sowie die gemeinschaftliche Entwicklung von Verteidigungsgütern. Der European Defence Fund ist mit einem Budget von 8 Mrd. Euro für den Zeitraum 2021-2027 dotiert.

Enterprise Europe Network (EEN)

Mit mehr als 600 regionalen Partnerorganisationen ist das European Enterprise Network das weltweit größte Servicenetzwerk für kleine und mittlere Unternehmen. Ziel ist es, österreichischen Unternehmen den Einstieg in den internationalen Markt zu erleichtern. Dazu werden ihnen internationale Technologiekooperationen vermittelt und Beratung durch erfahrene Expert:innen der regionalen Servicestellen zur Verfügung gestellt. Die FFG unterstützt beispielsweise Klein- und Mittelunternehmen aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland in den Bereichen Innovation, Technologie und Forschung.

Eureka

Eureka ist ein Netzwerk, das europäische und internationale Unternehmen im Bereich der anwendungsnahen Forschung und Entwicklung zusammenbringt. Mit Mitgliedern innerhalb der Europäischen Union und mehr als 40 weiteren Ländern, bietet Eureka einen beeindruckenden Rahmen für internationale Forschungsaktivitäten im nicht-militärischen Bereich. Die Ausschreibung ist thematisch für alle Sparten offen, verfolgt einen Bottom-Up Zugang und setzt die Beteiligung mindestens zweier unabhängiger Unternehmen aus zwei unterschiedlichen Eureka-Ländern voraus. Die maximale Förderrate beträgt 40 bis 60 % der förderbaren Kosten.

LIFE

Mit einem Budget von 5,43 Mrd. Euro und einer langfristigen Finanzierungsperspektive soll das LIFE Programm Umwelt- und Klimaschutzprojekte unterstützen. Dazu beteiligt sich LIFE aktiv an der Weiterentwicklung der EU-Umwelt- und Klimapolitiken sowie dem Europäischen Green Deal. Ziel ist es, das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln, bis 2050 netto-emissionsfrei zu sein und die Ressourceneffizienz sowie Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu fördern. LIFE gliedert sich in 4 Teilprogramme auf: Natur & Biodiversität, Kreislaufwirtschaft & Lebensqualität, Klimaschutz & Klimawandelanpassung sowie saubere Energiewende.

Binnenmarktprogramm (ehem. COSME)

Das Binnenmarktprogramm (BMP) ist der Nachfolger des COSME (Competitiveness of Enterprises and Small and Medium-sized Enterprises) Programms. Das BMP soll zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen beitragen und diesen den Zugang zu neuen Märkten erleichtern. Es gibt eine Vielzahl an Anknüpfungspunkten mit Horizon Europe, wobei sich das BMP spezifisch an Wirtschafts- und Finanzintermediäre, Agenturen, Interessenvertretungen, Vereine etc. richtet. Die Förderhöhe beläuft sich häufig auf 90 bis 100 % der Projektkosten.

Nationales Koordinierungszentrum Cybersicherheit (NCC-AT)

Cybersicherheit und digitale Souveränität stellen wichtige Grundpfeiler der europäischen Innovations- und Industriepolitik dar. Ein Netzwerk aus nationalen Koordinierungszentren soll, zusammen mit dem Europäischen Kompetenzzentrum für Cybersicherheit (ECCC), die Cyberabwehrfähigkeit der EU stärken, Start-ups und kleine und mittlere Unternehmen im Bereich der Cybersicherheit unterstützen und zur (Weiter-) Entwicklung und Markteinführung von europäischen Cybersicherheitstechnologien führen. Das nationale Koordinierungszentrum basiert auf der Kooperation des Bundeskanzleramts (BKA) und der FFG. Das BKA agiert hierbei als Nationale Kontaktstelle und ist im Verwaltungsrat (Governing Board) des ECCC vertreten. Die FFG unterstützt das BKA, übernimmt die Förderberatung und hilft der Community beim Kompetenzaufbau sowie bei der Antragstellung und Vernetzung.

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